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Worauf muss ich bei einer privaten Krankenversicherung für Beamte achten?

Kostenloser Krankenversicherungsvergleich für Beamte

Worauf muss ich bei einer privaten Krankenversicherung für Beamte achten?

Lehrerin mit vier Schülern vor einer Tafel mit Landkarte

Bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung für Beamte gilt es, die für Sie passende Versicherung mit dem besten Beitrags- Leistungsverhältnis zu finden.

Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Wahl der PKV für Beamte für jeden individuell ist und exakt mit Ihren persönlichen Vorstellungen übereinstimmen muss. Dennoch erlebe ich leider immer wieder, dass bei der Auswahl einer Privatversicherung beispielsweise folgende Fehler gemacht werden:

– die Entscheidung fällt auf eine bestimmte Krankenversicherung, weil dort ein weiteres Familienmitglied (z. B. Mutter oder Vater), Freunde oder Arbeitskollegen seit Jahren versichert sind
– Kollegen werden danach gefragt, wo diese versichert sind und dies wird als Entscheidungsgrundlage genutzt
– die Krankenversicherungswahl wird einzig aufgrund von Testergebnissen getroffen
– in Internetforen wird von verschiedenen Versicherungen abgeraten und es werden „Horrorszenarien“ beschrieben (beispielsweise in Bezug auf die Zahlungsmoral bei Arztrechnungen)

Welche Kriterien Sie bei der Auswahl Ihrer PKV beachten sollten

Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf diese Auswahlkriterien werfen, um herauszufinden, inwiefern diese bei der Entscheidung hilfreich sind:

„Ich möchte mich für eine bestimmte PKV entscheiden, da ein Familienmitglied dort ebenfalls versichert ist.“

Gerade, wenn beispielsweise ein Familienmitglied seit Jahren bei einer bestimmten Krankenversicherung zufrieden ist, liegt es im ersten Augenblick nahe, die identische Versicherung zu wählen. Allerdings gilt es folgendes zu bedenken: Ein Familienmitglied (z. B. Elternteil), welches seit Jahrzehnten bei einer bestimmten Gesellschaft zufrieden versichert ist, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit im Vertrag andere Leistungen im Vergleich zum heutigen Bedingungswerk der entsprechenden privaten Krankenversicherung. Inhaltlich kann Ihr Vertrag somit komplett anders im Leistungsfall gestaltet sein, obwohl die Gesellschaft identisch ist. Die positiven Erfahrungen lassen sich in diesem Fall also keinesfalls generell auf den aktuellen Leistungsinhalt übertragen. Aus diesem Grunde sollten Sie unbedingt vor dem Abschluss einen unabhängigen Krankenversicherungsvergleich für Beamte durchführen lassen, um das heutige Leistungsniveau zu prüfen.

„Meine Kollegen sind großteils bei der …. versichert. Deshalb schließe ich mich dem an und wähle ebenfalls diese Krankenversicherung.“

Sind viele Kollegen bei einer bestimmten Krankenversicherung abgesichert, kann es doch eigentlich nicht falsch sein, sich ebenfalls für diese PKV zu entscheiden. Dieses Vorgehen spart Zeit und vor allem die Mühe, sich mit dem komplexen und undurchsichtigen Thema private Krankenversicherung für Beamte auseinandersetzen zu müssen.

Dabei wird allerdings vergessen, dass bei einer privaten Krankenversicherung für Beamte jede Situation komplett individuell ist. Jeder Beamtenanwärter, Referendar und Beamte hat andere Vorstellungen von den Leistungen der PKV und vor allem können die Beiträge durch bestimmte „Vorerkrankungen“ stark voneinander abweichen. Zudem hat jeder PKV-Tarif Stärken und Schwächen. Gerade die Leistungsdefizite verbergen sich in den Bedingungswerken oftmals im „Kleingedruckten“ und sind schwer nachzuvollziehen, wenn Sie sich nicht täglich beruflich oder hobbymäßig mit dieser Thematik auseinandersetzen.

Die größeren Leistungseinschnitte sind vor allem leider oftmals in Bereichen der PKV-Tarife zu finden, die im normalen Alltag selten eine Rolle spielen. Bei teuren Leistungen, wie beispielsweise größerer Zahnersatz im Alter oder medizinischen Hilfsmitteln nach Unfällen oder schweren Erkrankungen (z. B. Rollstühle oder Prothesen) gibt es allerdings in den Vertragswerken teils große Unterschiede. Bedenken Sie bitte, dass die meisten Ihrer Kollegen höchstwahrscheinlich gesund sind und deshalb zufrieden mit ihrer Krankenversicherung sein müssen, da bei einem grippalen Infekt alle Gesellschaften identisch zahlen. Niemand wird erst mit dem sechzigsten Lebensjahr verbeamtet und im „jüngeren“ Alter denken natürlich die wenigsten beispielsweise an eine Prothese oder einen Rollstuhl. Somit stelle ich leider immer wieder fest, dass etliche Beamtenanwärter und Beamte ihre Verträge gar nicht exakt kennen. Oft wurde die Gesellschaft ursprünglich selbst auf der Grundlage gewählt, weil dort schon andere Kollegen versichert waren.

Deshalb möchte ich in Ihrem Interesse unbedingt folgenden Rat geben: Machen Sie sich selbst ein Bild der Vertragsbedingungen mit den einzelnen Vor- und Nachteilen der Tarife und treffen Sie darauf basierend Ihre Entscheidung. Nachdem Sie sich intensiv mit den Tarifwerken auseinandergesetzt haben, werden Sie bei Rückfragen selbst bemerken, dass nicht jeder Beamte seine eigenen Bedingungen bis ins letzte Detail kennt. Deshalb ist es eben nicht empfehlenswert, eine Entscheidung einzig auf der Grundlage der Empfehlung anderer Beamte zu treffen, zumal letztlich jeder andere Vorstellungen vom Versicherungsschutz hat. Durch unseren unabhängigen PKV-Vergleich erhalten einen hervorragenden und verständlichen Überblick über die verschiedenen Tarife am Markt. Diesen können sich hier kostenfrei anfordern.

„Ich habe meine Versicherung beim Testsieger abgeschlossen.“

Tests haben oft einen guten Ruf und einen gewissen Vertrauensvorschuss und generell ist es auch nicht schlecht, diese zur Entscheidung hinzuzuziehen. Die Wahl einer PKV allerdings rein auf Testergebnissen zu basieren ist hochriskant. Zunächst stellt sich die Frage, welchem Testsieger Sie Ihr Vertrauen schenken. Für die private Krankenversicherung für Beamte gibt es unzählige Tests und die Testsieger variieren von Test zu Test. Bei jedem Test werden verschiedene Grundlagen zur Beurteilung der Tarife festgelegt. Dass diese allerdings mit Ihren individuellen Bedürfnissen und Vorsrtellungen exakt übereinstimmen ist sehr unwahrscheinlich. Zudem werden häufig nur die Grundtarife getestet, die wichtigen Ergänzungen (z. B. Beihilfeergänzungstarif) außen vor gelassen (z. B. Finanztest) und Ihr Gesundheitszustand findet in solchen Tests natürlich überhaupt keine Berücksichtigung. Es könnte also sein, dass der Testsieger aufgrund möglicher „Vorerkrankungen“ einen zu hohen Risikozuschlag im Marktvergleich verlangt und somit für Sie bei der individuellen Bewertung  völlig uninteressant ist.

Bedenken Sie zudem, dass die Tests auch zumeist von Wirtschaftsunternehmen durchgeführt werden. Stiftung Warentest / Finanztest verlangt beispielsweise hohe Lizenzgebühren, um das entsprechende Testsiegersiegel nutzen zu können (die Details finden Sie hier). Es handelt sich somit keinesfalls um eine „gemeinnützige Organisation“, sondern um ein Unternehmen mit dem Bestreben, einen Gewinn zu erzielen. Dies gilt natürlich auch für andere Zeitschriften, wie beispielsweise Focus Money, die Tests durchführen. Von daher sollten Sie sehr genau auf die Grundlagen des Tests schauen. Welche Erfahrung hat der Tester generell im spezifischen Bereich PKV für Beamte? Bezieht sich der Test beispielsweise überhaupt auf Ihr Bundesland, in dem Sie verbeamtet werden? Welche inhaltlichen Kriterien werden zur Bewertung zugrunde gelegt und inwiefern entsprechen diese exakt Ihren Vorstellungen? Bewertet der Test nur rein den Tarif oder auch die wirtschaftliche Situation der Krankenversicherungsgesellschaft?

Manche Testergebnisse empfinde ich bei neutraler Bewertung schlicht unverständlich, andere wiederrum sind nachvollziehbar. Verlassen Sie sich bei der Wahl Ihrer PKV auf solche Testresultate und sind später über bestimmte Vertragsinhalte negativ überrascht, haben Sie keine rechtliche Handhabe. Das heißt, der Tester haftet nicht für seine Bewertungen und Sie können diesen nicht belangen.

„Eigentlich hatte ich mich schon für eine Versicherungsgesellschaft entschieden, doch im Internet habe ich in Foren gelesen, dass dort viele Kunden unzufrieden sind.“

Recherchieren Sie in Internetforen über die verschiedenen privaten Krankenversicherungen, können manche Einträge Skepsis verursachen. Beispielsweise ist die Rede von Zahlungen, die willkürlich abgelehnt wurden oder Versicherungsgesellschaften, die erst nach Wochen auf Rückfragen reagierten. Dies betrifft keine bestimmte Krankenversicherungsgesellschaft, sondern fast zu allen Unternehmen können Sie solche oder ähnliche Eintragungen finden.

Um solche Sachverhalte allerdings wirklich bewerten zu können, müsste der gesamte Vorgang in allen Details vorliegen. Wird beispielsweise behauptet, dass Krankenversicherungsgesellschaften angeblich Zahlungen von Arztrechnungen verweigern, ist höchste Vorsicht geboten, da gemäß den Versicherungsbedingungen dies nicht einfach möglich ist. Zumeist ist es meiner Erfahrung nach eher so, dass es in diesen Fällen Rückfragen seitens der Gesellschaft zu den entsprechenden Rechnungen gibt. Ärzte und Behandler sind an ihre jeweiligen Gebührenordnungen bei den Abrechnungen gebunden. Kommt es in diesem Kontext beispielsweise zu einer fehlerhaften Abrechnung, muss die Krankenversicherungsgesellschaft um Korrektur durch den Arzt oder Behandler bitten. Es gibt somit Gründe, weshalb eine Auszahlung durch eine Krankenversicherungsgesellschaft nicht immer unmittelbar vorgenommen werden kann. Die Schwierigkeit besteht für den Beamten allerdings darin, zu erfassen, worum genau es bei der Rückfrage geht, da die Versicherungen den Sachverhalt zumeist aus rechtlichen Gründen im „Fachchinesisch“ formulieren.

Aus diesem Grunde ist eine gute Beratung auch in der täglichen Praxis mit der privaten Krankenversicherung so bedeutend. Es hat Sinn, einen Experten an der Hand zu haben, der Ihnen verständlich erläutert, welche Fakten noch der Klärung bedürfen und diese gemeinsam mit Ihnen löst, damit Sie Ihr Geld erhalten, welches Ihnen zusteht. Die Beschwerden in den Internetforen betreffen verständlicherweise zumeist die Gesellschaften, in der Realität handelt es sich allerdings oftmals um keinen schlechten Tarif, sondern es fehlt an der nötigen fachlichen Unterstützung durch den Berater, bei dem Sie den Vertrag abgeschlossen haben. Dieser muss gut und schnell erreichbar sein und Sie kontinuierlich unterstützen. Somit kommt es auch zu keinen langen Wartezeiten bei Ihren Rückfragen.

Von daher empfehle ich Ihnen, sehr skeptisch und vorsichtig in Bezug auf die Bewertung von Schilderungen in Foren zu sein. Ob der jeweils beschriebene Vorgang überhaupt so stattgefunden hat, ist generell nie nachvollziehbar, da jeder beliebig Eintragungen in den entsprechenden Internetforen vornehmen kann. Zudem lassen sich die exakten Sachverhalte niemals nachvollziehen und somit die wirklichen Hintergründe nicht recherchieren.

Wie sollten Sie vorgehen, um die optimale PKV zu finden?

Bei der Entscheidung für eine bestimmte private Krankenversicherung für Beamte empfehle ich deshalb, die oben genannten Aspekte zu berücksichtigen.

Entscheiden Sie sich nicht aufgrund der Aussagen von Kollegen oder aus dem Internet für oder gegen eine private Krankenversicherung für Beamte oder Beamtenanwärter, sondern konzentrieren Sie sich ausschließlich auf die Bedingungen der Tarife. Die Vertragsinhalte werden mit allen Vorteilen und Nachteilen geleistet. Den perfekten Krankenversicherungstarif gibt es dabei aus meiner Sicht nicht. Sie müssen immer abwägen, welche Vorteile Ihnen besonders zusagen und mich welchen Nachteilen Sie nicht leben können. Deshalb ist die Auswahl des PKV-Tarifes so individuell, da jeder andere Prioritäten in Bezug auf die Leistung legt.

Abschließen sollten Sie die Versicherung bei einem Experten für die private Krankenversicherung für Beamte, der Sie nicht nur unabhängig berät, sondern Sie vor allem auch über den Vertragsabschluss hinaus im Alltag unterstützt. Dieser Fakt ist meiner Meinung nach ebenso wichtig, wie die Wahl der passenden Krankenversicherung. Auf diese Weise brauchen Sie sich zukünftig nicht bei Unstimmigkeiten z. B. bei Abrechnungen mit Fragen der Gebührenordnung auseinandersetzen, sondern haben einen Fachmann an der Hand, der Sie in solchen Fällen unterstützt.

Einen fachlich im Bereich der privaten Krankenversicherung qualifizierten Berater zu haben erachte ich grundsätzlich als wichtig. Nicht nur bei der späteren Betreuung des Vertrages im Alltag, sondern auch schon bei der Auswahl der richten PKV. Ich empfehle Ihnen allerdings, sich im Zuge der Beratung die Fakten der Verträge erläutern zu lassen. Damit Sie eben alle Vor- und Nachteile kennenlernen und daraufhin selbst eine Entscheidung treffen können.

Leider erlebe ich es immer wieder, dass in Beratungen auch sehr viel mit emotionalen Argumenten gearbeitet wird. Es werden leider immer wieder Behauptungen aufgestellt, die faktisch falsch sind.

Ein Beispiel:

Ein Berater behauptet, dass Gesellschaft xy in Zukunft stabiler im Beitrag sein wird, im Gegensatz zu anderen Versicherungen.

Dieses Argument hört sich selbstverständlich sehr positiv an, da jeder sich eine beitragsstabile Krankenversicherung wünscht. Der Punkt ist nur: Kann derjenige Berater, der diese Aussage macht, die Zukunft voraussehen? Ein wichtiger Faktor für Beitragssteigerungen sind medizinische Mehrkosten im Tarif beispielsweise durch den medizinischen Fortschritt. Wie sich diese medizinischen Mehrkosten im Laufe der nächsten 20- 30 Jahre entwickeln lässt sich einfach nicht vorhersagen. Zudem sind alle Gesellschaften davon betroffen. Es lässt sich natürlich hoffen, dass eine Gesellschaft durch eine hervorragende Stabilität der Beiträge glänzt, z. B. aufgrund aktuell hervorragender betriebswirtschaftlicher Zahlen, etc. Doch gerade im Bereich der Beamtenkrankenversicherungen sind durch die hohen Beihilfesätze die Unterschiede bei den Beitragssteigerungen im Marktdurchschnitt deutlich geringer als bei den privaten Krankenversicherungen für Angestellte und Selbstständige. Zudem sagen die Zahlen der Vergangenheit nichts über die Zukunft aus. Diese lassen sich lediglich unterstützend hinzuziehen. Letztlich kann kein Berater hellsehen und eine Aussage bei irgendeiner privaten Krankenversicherung für Beamte über die langfristige Beitragsentwicklung machen. Deshalb handelt es sich bei einer solchen Behauptung um ein emotionales Argument ohne faktische Substanz.

Aus diesem Grund sollten Sie sich bei jedem vorgebrachten Argument fragen: Ist dieses Argument nachvollziehbar und nachlesbar oder handelt es sich lediglich um eine Spekulation eventuell mit dem Ziel, Ihnen eine bestimmte Versicherung besonders ans Herz zu legen, die der Berater Ihnen gerne verkaufen möchte. Mir geht es ausschließlich darum, dass Sie bei den Beratungen, die Sie in Anspruch nehmen aufmerksam sind und genau reflektieren, welche Argumente Substanz haben und welche nur mehr oder minder dem reinen Verkauf einer Krankenversicherung dienen.

Inzwischen sind auch bei den Versicherungsvertretern die Standards der Ausbildung deutlich höher als noch vor Jahren. Dennoch erlebe ich es im Alltag immer noch, dass Argumente zum Verkauf genutzt werden, die auf Emotionen abzielen und fachlich und sachlich einfach nicht korrekt sind. Lassen Sie deshalb alle Argumente stehts durch das schriftliche Vertragswerk oder anderweitige offizielle Unterlagen untermauern.

Sven Bruns
Sven Bruns

Als Experte für Versicherungen für Beamte, teile ich mein Wissen, um Ihnen bei wichtigen Entscheidungen zu helfen.

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