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Check für Beamte: Krankenversicherung gesetzlich oder privat?

Steht Ihre Verbeamtung vor der Tür – und damit die Frage, in welcher Krankenkasse Sie sich künftig versichern? Grundsätzlich können Beamte die Krankenversicherung zwischen gesetzlich oder privat frei wählen. Dabei gilt es, die Kosten und Leistungen genau zu vergleichen. Erfahren Sie hier mehr zu Ihren Optionen, um eine fundierte Entscheidung für heute und Ihre Zukunft zu treffen.

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Sven Bruns

PKV-Spezialist für Beamte

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Beamte können ihre Krankenversicherung gesetzlich oder privat wählen. Mit einer privaten Krankenversicherung (PKV) erhalten Sie mehr Flexibilität bei den Leistungen und gleichzeitig meist finanzielle Vorteile. 
  • Beihilfe: In der GKV gibt es in neun Bundesländern eine pauschale Beihilfe von 50 Prozent, durch die anderen Bundesländer und den Bund jedoch keinen Zuschuss. Dagegen beteiligt sich in der PKV jedes Bundesland bzw. der Bund mit 50-70 Prozent an den Krankheitskosten.
  • Ihre Beiträge in der PKV errechnen sich aus 4 Faktoren: Eintrittsalter, Gesundheitszustand, Leistungsumfang und Beihilfeanspruch.

Die Frage für Beamte: Krankenversicherung privat oder gesetzlich?

Beamte Krankenversicherung – privat oder gesetzlich? Würfel mit den Buchstaben PKV vs. GKV

Private oder gesetzliche Krankenversicherung? Beamte haben hier grundsätzlich die Wahl – unabhängig von ihrer Besoldung. Angestellte dürfen dagegen erst ab einer gewissen Einkommensgrenze in die PKV wechseln.

Entscheiden Sie sich jedoch als Beamter für die gesetzliche Krankenversicherung, steht diese Ihnen ausschließlich in Form einer freiwilligen Mitgliedschaft offen.

Besonderheit hier: Nicht jedes Bundesland bietet eine Bezuschussung durch den Dienstherrn. Stand April 2025 gibt es die sog. pauschale Beihilfe in Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen, Thüringen und Schleswig-Holstein. In den anderen Bundesländern zahlen Sie selbst den gesamten prozentualen Krankenkassenbeitrag auf Ihre Besoldung. 

Doch auch mit Zuschuss in der GKV kann die private Krankenversicherung finanziell attraktiver sein – je nach individueller Situation und auch mit Blick auf die Leistungen. Bei Beamten beteiligt sich in der PKV jedes Bundesland bzw. der Bund an den Krankheitskosten mit einer Beihilfe von mindestens 50 Prozent. Lediglich die verbleibenden Kosten müssen Sie über einen privaten Beamtentarif absichern. Zudem wird dieser Tarif unabhängig von Ihrem Einkommen kalkuliert.

Nach einer Statistik des PKV-Verbandes fällt daher die Wahl für 93 Prozent der Beamte, ob sie ihre Krankenversicherung gesetzlich oder privat abschließen, zugunsten der PKV aus.

Wie Sie die beste private Krankenversicherung für Beamte finden

  • Vergleich privat vs. gesetzlich: Detaillierte Rechenbeispiele helfen Ihnen, die finanziellen Unterschiede zu verstehen.
  • Expertenrat: Profitieren Sie von fundierten Tipps und Empfehlungen.
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Kosten einer privaten oder gesetzlichen Krankenversicherung für Beamte

Fragen sich Beamte: „Krankenversicherung gesetzlich oder privat abschließen?“, spielen insbesondere die jeweiligen Kosten eine Rolle. Im Folgenden finden Sie daher Informationen, wie sich die Beiträge in der PKV berechnen – und wie diese im Vergleich zur GKV ausfallen können.

Als Beamte in die private oder gesetzliche Krankenversicherung? Kosten in Form von Gesundheitskarten mit Münzen und Geldschein

Wonach errechnen sich die Beiträge in der PKV?

Neben dem Beihilfeanspruch errechnen sich die Tarifbeiträge für eine private Krankenversicherung nach drei Faktoren:

  1. Ihr Eintrittsalter
  2. Ihr Gesundheitszustand 
  3. Ihr gewünschter Leistungsumfang

Besondere Bedeutung kommt dabei Ihrem Gesundheitszustand zu: Bei der Antragstellung fragen die Versicherungsgesellschaften nach „Vorerkrankungen“ der letzten Jahre. Entscheidend ist dabei, welche Diagnosen in den Krankenakten Ihrer Ärzte stehen: Diese werden bewertet und führen letztlich zu Ihrem Monatsbeitrag. Meistens werden die ambulanten Behandlungen der letzten 3 Jahre, Krankenhausaufenthalte der vergangenen 5 Jahre und Psychotherapien bis zu 10 Jahre berücksichtigt.

Durch bestimmte Vorerkrankungen können Risikozuschläge zum normalen Tarifbeitrag hinzukommen, die jeder Anbieter individuell festlegt. Hier können bereits Allergien, Migräne, Rückenbeschwerden oder Schilddrüsenerkrankungen eine Rolle spielen. Daher ist es sinnvoll, diese Mehrbeiträge schon bei einem unabhängigen Krankenversicherungsvergleich berücksichtigen zu lassen: So erleben Sie bei einem späteren PKV-Abschluss keine bösen Überraschungen. 

Sie möchten alle Unterschiede zwischen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung für Beamte kennenlernen? Unser ausführlicher Vergleich gibt Ihnen alle nötigen Informationen.

Kostenvergleich für Beamte: Krankenversicherung gesetzlich oder privat?

Um die Frage „Private oder gesetzliche Krankenversicherung für Beamte?“ fundiert entscheiden zu können, finden Sie hier ein konkretes Beispiel zu möglichen Beiträgen in der PKV gegenüber der GKV.

Beispielrechnung für die PKV:

  • Beamter: 28-jähriger zukünftiger Bundesbeamter
  • Beihilfeanspruch: 50 Prozent (keine Kinder)
  • Ärztliche Diagnosen: keine
  • Selbstbehalt: keiner
  • Krankenhausaufenthalt: Einbettzimmer mit Behandlung durch Privatarzt
  • Beihilfeergänzungstarif: Ja
  • Pflegeversicherung: Ja
MonatsbeitragGesellschaften
285-300 €Concordia, DBV, Hallesche, HUK, Nürnberger, ARAG, Signal Iduna, HanseMerkur,
301-340 €Alte Oldenburger, Barmenia, LVM, R+V
341-370 €DKV, Bay. Beamten KK, Union, Universa, Allianz, Debeka, Münchener Verein

Es handelt sich hier um einen reinen Beitragsvergleich. Die Leistungen wurden nicht bewertet. Berechnungen wurden am 19.02.2025 mit der unabhängigen PKV-Vergleichssoftware der PSP Software GmbH durchgeführt. Beginndatum der PKV 01.04.2025.

Beispielrechnung für die GKV:

In einigen Bundesländern, einschließlich des Bundes, gibt es keine pauschale Beihilfe für gesetzlich versicherte Beamte. Hier daher zunächst ein Beispiel, in dem der Beamte den vollen Beitrag zur GKV selbst tragen muss. 

Beitragssätze 2025:

  • Allgemeiner Beitragssatz: 14,6 Prozent des Bruttoeinkommens
  • Durchschnittlicher Zusatzbeitrag: 2,5 Prozent des Bruttoeinkommens
  • Pflegeversicherungsbeitrag für Kinderlose über 23 Jahre: 2,4 Prozent des Bruttoeinkommens

Angenommen, der Beamte hat ein monatliches Bruttoeinkommen von 5.000 Euro.

  1. Krankenversicherungsbeitrag:
    • Allgemeiner Beitrag: 5.000 € × 14,6 Prozent = 730 €​
    • Zusatzbeitrag: 5.000 € × 2,5 Prozent = 125 €
    • Gesamt: 730 € + 125 € = 855 €​
  2. Pflegeversicherungsbeitrag:
    • 5.000 € × 2,4 Prozent = 120 €​

Gesamte monatliche Beiträge: 855 € + 120 € = 975 €

In diesem Fall macht es einen beträchtlichen Unterschied für den Beamten, ob er seine Krankenversicherung gesetzlich oder privat wählt: Letzteres fällt mit einer Spanne von 285-370 € finanziell deutlich vorteilhafter aus. 

Schauen wir uns nun ein Beispiel an, in dem der Beamte eine pauschale Beihilfe von 50 Prozent erhält:

  1. Krankenversicherungsbeitrag:
  • 14,6 Prozent : 2 = 7,3 Prozent 
  • 5.000 € × 7,3 Prozent =  365 €​
  1. Pflegeversicherungsbeitrag:
  • 5.000 € × 2,4 Prozent = 120 €​

Gesamte monatliche Beiträge: 365 € + 120 € =  485 €

Somit spart der Beamte in der PKV auch gegenüber einer GKV mit pauschaler Beihilfe je nach Tarif 100-200 € pro Monat.

Leistungsvergleich für Beamte in der privaten oder gesetzlichen Krankenversicherung

Private oder gesetzliche Krankenversicherung für Beamte – Hände halten medizinische Symbole

Auch hinsichtlich der Leistungen macht es einen großen Unterschied, ob Beamte ihre Krankenversicherung gesetzlich oder privat abschließen: 

  • In der gesetzlichen Krankenversicherung ist klar geregelt, welche Leistungen übernommen werden – diese orientieren sich am medizinisch Notwendigen und an der wirtschaftlichen Vertretbarkeit. Extras wie freie Arztwahl, Einzelzimmer im Krankenhaus, alternative Heilmethoden oder hochwertige Zahnersatzlösungen sind meist nicht enthalten oder erfordern teure Zuzahlungen.
  • Deutlich mehr Spielraum eröffnet Ihnen die private Krankenversicherung: Da Sie nur den Teil absichern müssen, den die Beihilfe nicht übernimmt, können Sie sich gezielt für zusätzliche Bausteine entscheiden: z. B. bei stationären Aufenthalten mit Ein- oder Zweibettzimmer und Chefarztbehandlung, Kuren oder umfangreichen Zahnbehandlungen. 

Gerade wer Wert auf eine individuelle Behandlung legt oder sich im Krankheitsfall bestmöglich absichern möchte, findet in der PKV deutlich mehr Möglichkeiten zur Gestaltung.

Da die Zahl der Leistungen jedoch groß ist und jede Versicherungsgesellschaft Unterschiede in Angebot und Kosten aufweist, sollten Sie im Detail hinschauen und vergleichen: Welcher Tarif passt am besten zu Ihnen?

Bedenken Sie auch, dass sich Ihre Bedürfnisse mit den Jahren ändern werden: Überlegen Sie genau, welche Leistungen in Zukunft Sinn ergeben. Mit einer umfassenden Krankenversicherung sparen Sie sich viele Sorgen und Kosten.

So finden Beamte die passende Krankenversicherung – gesetzlich oder privat

Beamter recherchiert am Laptop zur Frage: Krankenversicherung für Beamte gesetzlich oder privat?

Sie wissen nun, wie sich für Beamte die Krankenversicherung gesetzlich oder privat hinsichtlich Leistungen und Kosten unterscheidet. Doch wie finden Sie wirklich den passenden Tarif für sich?

Ein abschließender Tipp: Starten Sie mit einem individuellen, unabhängigen und kostenlosen Krankenversicherungsvergleich. Online gibt es zwar zahlreiche Tests zum Thema private oder gesetzliche Krankenversicherung für Beamte – beachten Sie jedoch: Testergebnisse entsprechen nicht den Wünschen und Bedürfnissen von Einzelpersonen. Sie erhalten also keinerlei Hinweis darauf, wie zufrieden Sie persönlich mit dieser Versicherung sein werden. 

Auch mit Empfehlungen von Bekannten ist vorsichtig umzugehen: Hier handelt es sich genauso um Momentaufnahmen, die Ihren Anforderungen wahrscheinlich nicht entsprechen. Dazu kommt noch die persönliche und emotionale Komponente: Wenn z. B. Ihre Nachbarin Ihnen von einer bestimmten Gesellschaft abrät, kann das vielerlei Gründe haben, die für Sie ganz und gar irrelevant sind. 

Hilfreich dagegen ist es, einen unabhängigen Experten zu Rate zu ziehen. Gerne unterstütze ich Sie mit meiner 18-jährigen Erfahrung und Fachkenntnis zur privaten Krankenversicherung für Beamte.

Jetzt zukunftssicher aufstellen als Beamte: Krankenversicherung gesetzlich oder privat?

Ob private oder gesetzliche Krankenversicherung für Beamte: Es lohnt sich, frühzeitig die Weichen richtig zu stellen. Denn Ihre Entscheidung begleitet Sie über viele Jahre hinweg und sollte gut durchdacht sein. Ich unterstütze Sie gern dabei – mit einem unabhängigen Vergleich und einer Beratung, die sich an Ihren Bedürfnissen und Ihrer beruflichen Laufbahn orientiert. 

Abschluss einer Krankenversicherung für Beamte – gesetzlich oder privat? Beamtin füllt Versicherungsvertrag aus
Über uns – Versicherungsvergleich für Beamte und Anwärter

Versicherungsvergleich-Beamte.de hilft Beamten und Beamtenanwärtern die passende Krankenversicherung zu finden.

Dazu bieten wir Ihnen umfassende und unabhängige Informationen zur Krankenversicherung für Beamte.

Sven Bruns

Als Experte für Versicherungen für Beamte teile ich, Sven Bruns, mein Wissen, um Ihnen bei wichtigen Entscheidungen zu helfen.

Alle Inhalte, Berechnungen und sonstigen Angaben werden gewissenhaft recherchiert. Da es jedoch zu Änderungen kommen kann, gebe ich dennoch keine Gewähr auf Korrektheit. Der Text richtet sich ausdrücklich an alle Geschlechter. Einzig aufgrund der besseren Lesbarkeit verwende ich im Text das generische Maskulinum.

Über 40 Gesellschaften für Beamte und Beamtenanwärter im Vergleich

Häufig gestellte Fragen

Nein, eine Pflicht zur privaten Krankenversicherung gibt es für Beamte nicht. Sie können sich auch freiwillig gesetzlich versichern. Beachten Sie jedoch, dass es nicht in allen Bundesländern eine pauschale Beihilfe zur GKV gibt. Außerdem richtet sich die private Krankenversicherung nicht nach Ihrem Einkommen – dadurch ist sie in vielen Fällen die finanziell attraktivere Lösung.

Ihren Beihilfesatz finden Sie in den jeweiligen Beihilfeverordnungen des Bundeslandes bzw. Bundes (für Bundesbeamte). Ledige Beamte erhalten generell über alle Beihilfeverordnungen hinweg eine 50-prozentige Kostenbeteiligung durch die Landes- bzw. Bundesbeihilfe. Ab dem zweiten Kind sehen die meisten Beihilfeverordnungen eine Erhöhung des Beihilfesatzes auf 70 Prozent vor. (Dabei ist der Bezug des Kinderzuschlages für den Anspruch entscheidend und nicht, ob auch die Kinder privat versichert sind.) Auch für Pensionäre und im Falle einer Dienstunfähigkeit gilt der 70-prozentige Beihilfesatz.

Ausnahmen gelten in Hessen und Sachsen – ein mindestens 50-prozentiger Beihilfeanspruch steht Ihnen allerdings ebenfalls zu.

Grundsätzlich ist ein Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung für Beamte jederzeit möglich, da keine Einkommensgrenzen gelten. In die GKV zurückwechseln können Sie hingegen meist nur unter bestimmten Voraussetzungen – etwa wenn Sie zu dem Zeitpunkt als Angestellter unter der Versicherungspflichtgrenze verdienen und unter 55 Jahre alt sind. Zudem kann ein späterer Wechsel in die PKV teurer werden, da Alter und Gesundheitszustand dann stärker ins Gewicht fallen. Je nach Gesundheitszustand kann es auch zu einer Ablehnung kommen.