Wovon hängen die Kosten einer privaten Krankenversicherung für Beamte ab?

Die Kosten einer privaten Krankenversicherung für Beamte sind sehr individuell. Für die Berechnung der Beiträge zur PKV gelten foldende Kriterien:
- Ihr Einstiegsalter
- Ihr Beihilfesatz
- Ihr Gesundheitszustand
- Ihre Leistungswünsche
Da es sich um individuelle Faktoren handelt, lässt sich nicht genau sagen, welche Kosten für eine private Krankenversicherung (PKV) auf Sie zukommen. Diese können Sie sich jedoch hier unverbindlich errechnen lassen.
Ich, Sven Bruns, helfe bereits seit über 18 Jahren angehenden Lehrern bei der Wahl ihrer Krankenversicherung. Finden auch Sie das beste Angebot für sich!
Mit welchen Kosten müssen Sie als Beamter in einer privaten Krankenversicherung rechnen?

Schauen wir uns anhand einiger Beispiele an, welche Beiträge auf Beamte in der privaten Krankenversicherung zukommmen (inkl. Pflegeversicherung):
Anja, Realschullehrerin
- 26 Jahre
- Nordrhein-Westfalen
- Beamtin auf Probe
- keine Kinder
- keine Vorerkrankungen
- 5.051,74 €/Monat Besoldung
- inkl. Einbettzimmer mit Chefarzt (bei PKV)
- Beihilfeergänzungstarif (bei PKV)
Eine PKV kostet Anja rund 278–370 € im Monat.
In der gesetzlichen Krankenkasse würde der Beitrag bei 952,25 € im Monat liegen.
Simon, Finanzbeamter
- 34 Jahre
- Baden-Württemberg
- Beamter auf Probe
- 2 Kinder
- keine Vorerkrankungen
- 3.953,03 €/Monat Besoldung
- inkl. Einbettzimmer mit Chefarzt (bei PKV)
- Beihilfeergänzungstarif (bei PKV)
Die PKV-Beiträge liegen bei 220-295 € im Monat.
Der Verbleib in der GKV kostet Simon 397,49 € pro Monat.
Wie Sie die beste private Krankenversicherung für Beamte finden
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Nina, Professorin
- 43 Jahre
- Bayern
- Beamtin auf Probe
- 1 Kind
- keine Vorerkrankungen
- 6.824,23 €/Monat Besoldung
- inkl. Einbettzimmer mit Chefarzt (bei PKV)
- Beihilfeergänzungstarif (bei PKV)
Nina zahlt 333-483 € im Monat für eine private Krankenversicherung.
Die gesetzlich Krankenkasse verlangt einen Beitrag von 1.006,03 € im Monat.
Zur Berechnungen der Kosten zur gesetzlichen Krankenkasse habe ich den Beitragssatz der Techniker Krankenkasse zugrunde gelegt.
Beamtentarife: Kosten im Vergleich

Werfen wir einen Blick auf unser erstes Beispiel (Anja, 26 Jahre) und schauen uns an, wie hoch die Kosten bei den einzelnen Gesellschaften im Vergleich sind:
Monatsbeitrag | Gesellschaften |
---|---|
278–300 € | Concordia, DBV, ARAG, HUK, Nürnberger, Signal Iduna, HanseMerkur, |
301–340 € | Barmenia, Alte Oldenburger, Hallesche, LVM, R+V, DKV, Bay. Beamten KK, Union |
341–370 € | Allianz, Debeka, Münchener Verein, Universa |
Wichtig: Es handelt sich um einen reinen Kostenvergleich (Stand 04/2025). Die Kosten können sich durch individuelle Kriterien verändern und die Leistungsunterschiede sind in der Übersicht nicht berücksichtigt.
Sie möchten wissen, wie hoch die Kosten für Ihre PKV sind?
Wie errechnen sich die Kosten einer privaten Krankenversicherung für Beamte?

Zu Beginn des Artikels hatte ich bereits die grundlegenden Faktoren zur Berechnung der Beiträge in einer PKV für Beamte benannt.
Diese möchte ich Ihnen im Detail erläutern:
Ihr Einstiegsalter
Bei den privaten Krankenversicherungen gilt: „Je jünger Sie einsteigen, desto günstiger sind die Beiträge“.
Bei Beamten gilt zwar dieser Grundsatz ebenfalls, dennoch ist das Einstiegsalter nicht so relevant, wie beispielsweise in der PKV für Selbstständige.
Dies liegt am Beihilfezuschuss, den Beamte, Beamtenanwärter und Referendare erhalten. Dadurch zahlen Sie nicht den kompletten Beitrag selbst, sondern müssen über die private Krankenversicherung nur die Restkosten gegenüber Ihrem Beihilfeanspruch versichern.
Aus diesem Grund lohnt sich bei Beamten oftmals auch noch eine private Krankenversicherung in einem höheren Einstiegsalter.
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Ihr Gesundheitszustand
Der Gesundheitszustand ist eines der wichtigsten Kriterien bei der Ermittlung der Kosten einer privaten Krankenversicherung für Beamte überhaupt.
Durch medizinische Diagnosen kann es zu Risikozuschlägen kommen. Aus diesem Grund können Ihre persönlichen Kosten deutlich vom eigentlichen Beitragssatz abweichen.
Dabei bedarf es keinen schweren Erkrankungen, wie einer Diabetes Erkrankung oder Multiple Sklerose.
Oft führen beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen, bestimmte Sportverletzungen, Migräne, Hauterkrankungen oder Rückenbeschwerden bereits zu steigenden Kosten.
Jede Gesellschaft bewertet „Vorerkrankungen“ unterschiedlich. Dadurch kann es zu deutlichen Verschiebungen beim Preis- Leistungsverhältnis der einzelnen Tarife kommen.
Aus diesem Grund führen wir im Rahmen eines unabhängigen PKV-Vergleichs eine anonyme Risikoprüfung bei den Krankenversicherern durch. Auf diese Weise erhalten Sie einen maßgeschneiderten Überblick über die Kosten der einzelnen Tarife. So wissen Sie genau, mit welchen Monatsbeiträgen Sie rechnen müssen.
Ihr Beihilfesatz
Beamte haben einen Anspruch auf die individuelle Beihilfe. Diese beteiligt sich nicht am Krankenversicherungsbeitrag, sondern an den anfallenden medizinischen Kosten.
Lediglich die verbleibenden Kosten nach Leistung der Beihilfe müssen über eine private Krankenversicherung abgesichert werden.
Daraus können Sie den Rückschluss ziehen:
Je höher Ihr Beihilfeanspruch ist, desto geringer sind die Kosten der privaten Krankenversicherung.
Hier finden Sie die Beihilfesätze im Überblick:
(Ausnahmen gibt es in Hessen und Sachsen)
Person | Höhe der Beihilfe |
---|---|
Beamter bis zu einem Kind | 50% |
Beamter mit zwei oder mehr Kindern | 70% |
Beihilfeberechtiger Ehepartner | 70% |
Beihilfeberechtigte Kinder | 70% |
Ihre Leistungswünsche
Ein weiterer Faktor in Bezug auf die Kosten einer privaten Krankenversicherung für Beamte stellen Ihre Leistungswünsche dar.
In diesem Punkt bieten Ihnen die privaten Krankenversicherungen ein gewisse Flexibilität.
Einige Leistungen können Sie in der Regel auf Wunsch ergänzen. Dazu zählen:
- stationäre Wahlleistungen
- Beihilfeergänzungstarif
- Reha und Kur
- Krankenhaustagegeld
- Pflegezusatzversicherung
- zusätzliche Altersrückstellung
Welche Leistungen für Sie sinnvoll sind und wie dadurch die Kosten steigen, sollten Sie immer individuell entscheiden.
Allerdings gibt es auch innerhalb der grundlegenden Leistungen der verschiedenen PKV-Beamtentarife deutliche Leistungsunterschiede.
Tipp:
Achten Sie dabei nicht nur auf die Unterschiede, die für Sie eventuell im Alltag bereits eine Rolle spielen, wie die Leistungen für Brillen oder Kontaktlinsen.
Gerade medizinische Leistungen, die im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls sehr teuer werden können, empfehle ich Ihnen im Blick zu haben.
Dazu gehören beispielsweise:
- Hilfsmittel (medizinische Geräte)
- Psychotherapien (ambulant und stationäre)
- Zahnersatzleistungen (Kronen, Brücken, Inlays, Onlays, Implantate und Prothesen)
Worauf Sie beim Leistungsvergleich der privaten Krankenversicherungen konkret achten sollten, sehen Sie anhand unserer umfassenden Checkliste zum Download.
Steigen die Kosten der privaten Krankenversicherung für Beamte mit Kindern?

Eine kostenlose Familienversicherung für Kinder, wie in der gesetzlichen Krankenkasse, gibt es in der PKV für Beamte nicht.
Zunächst gilt es zu klären, ob Sie Ihre Kinder mitversichern müssen oder möchten.
Müssen Sie Ihre Kinder mit in die PKV für Beamte nehmen?
Sie sind verpflichtet Ihre Kinder als Beamter mit in die private Krankenversicherung zu nehmen,
- wenn Sie als Beamter oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verdienen
UND ZUGLEICH mehr als der Ehepartner verdienen - wenn Ihr Partner oder Ehepartner ebenfalls privat versichert ist
Ansonsten haben Sie grundsätzlich die freie Wahl, ob Sie Ihren Nachwuchs beim Partner oder Ehepartner in der kostenlosen Familienversicherung belassen oder mit in die PKV nehmen (Ausnahme: Hessen).
Wie teuer sind Kinder in der privaten Krankenversicherung für Beamte?
Kinder haben einen Beihilfeanspruch von 80 Prozent (Ausnahme Sachsen und Hessen).
Das heißt, nur die verbleibenden Restkosten über 20 Prozent müssen Sie über eine PKV für Beamte absichern.
Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung für Kinder unter 14 Jahren liegen zumeist bei 38 Euro – 65 € im Monat.