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Private Krankenversicherung für das Referendariat im Lehramt: Kosten im Überblick

Wenn Sie Ihr Referendariat im Lehramt starten, müssen Sie sich auch mit dem Thema private Krankenversicherung (PKV) auseinandersetzen. Doch welche Kosten kommen im Referendariat dabei auf Sie zu? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über die private Krankenversicherung für das Referendariat im Lehramt: Kosten, Leistungen und worauf Sie achten sollten, um die passende zu finden.

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Aufgrund der Beihilfe von mindestens 50 % bekommen Sie mit der PKV als Referendar im Lehramt häufig günstigere Beiträge als mit der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
  • Die monatlichen Kosten der PKV im Referendariat liegen in der Regel zwischen 70 € und 155 €, abhängig von individuellen Faktoren wie Vorerkrankungen und Alter.
  • Leistungen und Kosten verschiedener Versicherungsgesellschaften sollten sorgfältig verglichen werden, um langfristig abgesichert zu sein.
  • Kinder und Ehepartner können in der PKV für Referendare nicht kostenlos mitversichert werden.

Warum ist die PKV im Referendariat Lehramt wichtig?

Viele angehende Lehrer entscheiden sich während des Referendariats für die PKV. Der Grund dafür ist: Bei der PKV erhalten Sie immer eine staatliche Beihilfe – im Referendariat sind das in der Regel 50 %. Die private Krankenversicherung deckt die restlichen Kosten ab, wodurch die Prämien im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung meist günstiger sind und gleichzeitig attraktivere Leistungen bieten. 

Außerdem erhalten Sie als Referendar aktuell nur in 9 deutschen Bundesländern eine pauschale Beihilfe zur gesetzlichen Krankenversicherung, und zwar in: 

  • Baden-Württemberg
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Bremen
  • Hamburg
  • Niedersachsen
  • Sachsen
  • Schleswig-Holstein
  • Thüringen

Doch auch hier ist, trotz pauschaler Beihilfe, die PKV oftmals die kostengünstigere Variante. In allen anderen Bundesländern müssen Sie beim Verbleib in der gesetzlichen Krankenkasse selbst für die gesamten Krankheitskosten aufkommen. 

Bei der PKV hingegen erhalten Sie immer eine staatliche Beihilfe – im Referendariat sind das in der Regel 50 %. Die private Krankenversicherung deckt die restlichen Kosten ab, wodurch die Prämien im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung meist günstiger sind. 

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Welche Kosten für die private Krankenversicherung im Referendariat sind zu erwarten?

Die Kosten einer privaten Krankenversicherung für das Referendariat im Lehramt variieren je nach individuellen Faktoren. In der Regel liegen die Beiträge zwischen 70 € und 155 € im Monat. Diese vergleichsweise niedrigen Kosten sind möglich, da die Beihilfe für Beamte den Großteil der medizinischen Versorgung abdeckt und die PKV nur noch für den Rest aufkommen muss. 

Vergleich der Kosten der privaten Krankenversicherung für Referendare ist sinnvoll
Aufgrund der stark abweichenden Kosten bei privaten Krankenversicherungen für Referendare im Lehramt ist ein Vergleich vor der Entscheidung empfehlenswert. 

Allgemein liegen die Kosten für die private Krankenversicherung für Referendare im Lehramt – wie bereits erwähnt – zwischen 70 € und 155 € pro Monat. Die Höhe der monatlichen Beiträge zur privaten Krankenversicherung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst

  • Alter: In der Regel gibt es nur bis zum 39. Lebensjahr für Referendare vergünstigte Konditionen.
  • Gesundheitszustand: Bestehende Vorerkrankungen oder Einschränkungen, wie Allergien, Rückenschmerzen, Schilddrüsenerkrankungen oder Migräne, heben oft die Beiträge an. Bei manchen Versicherungsgesellschaften reichen “Kleinigkeiten” wie Schuheinlagen für Risikozuschläge. 
  • Tarifwahl: Zusatzleistungen wie Einzelzimmer bei Krankenhausaufenthalten oder ein Krankenhaustagegeld erhöhen die Prämien. Bei zahlreichen Gesellschaften benötigen Sie auch noch bei einer Reise ins Ausland eine zusätzliche Reisekrankenversicherung.

Damit Sie eine etwas konkretere Vorstellung davon haben, welche Kosten auf Sie zukommen und wie sie im Vergleich zur GKV ausschauen, finden Sie nachfolgend ein Rechenbeispiel für die Kosten der privaten Krankenversicherung und GKV für Referendare im Lehramt:

Gesetzliche vs. private Krankenversicherung für Referendare im Lehramt: Kosten

Persönliche Angaben einer Lehramtsreferendarin: 

  • 23 Jahre alt 
  • aus Nordrhein-Westfalen
  • keine Kinder
  • keine Vorerkrankungen
  • 1.733,28 €/Monat Besoldung
  • inkl. Einbettzimmer mit Chefarzt (bei PKV)
  • Beihilfeergänzungstarif (bei PKV)

Für die GKV ergibt sich daraus: 

1.733,28 € x 18,75 % = 324,99 €/Monat

(Techniker Krankenkasse inkl. Pflegepflichtversicherung)

In der PKV zahlt dieselbe Referendarin nur 76 € bis 139 € im Monat. Denn sie erhält hier 50 % staatliche Beihilfe.

Dadurch, spart sie sich hier 185 € bis 248 € pro Monat. Auch, wenn die Referendarin in Baden-Württemberg lebt, wo sie eine pauschale Beihilfe erhält, spart sie sich noch 42 € bis 105 € pro Monat. 

Private Krankenversicherung: Vergleich für das Referendariat

Im Folgenden erhalten Sie detaillierte Informationen über die Leistungsunterschiede bei verschiedenen Gesellschaften für private Krankenversicherungen für das Referendariat Lehramt und die Kosten der wichtigsten Gesellschaften. Damit gebe ich Ihnen eine klare Orientierung, worauf es bei der Wahl der passenden Versicherung ankommt. 

Die beste private Krankenversicherung fürs Referendariat finden

Der erste Schritt bei der Wahl der PKV fürs Referendariat ist, die eigenen Bedürfnisse klar zu definieren. Welche Leistungen sind Ihnen wichtig? Möchten Sie einen Tarif mit einem Einbettzimmer und Chefarztbehandlung im Krankenhaus oder bevorzugen Sie eher günstigere Beiträge mit Basisleistungen?

Es gibt mehr als 40 verschiedene Gesellschaften mit jeweils individuellen Tarifangeboten. Ein umfassender Vergleich hilft Ihnen, die Unterschiede zwischen den Leistungen und Beiträgen zu erkennen und die beste PKV für Ihre Bedürfnisse auszuwählen. Hierbei sollte nicht nur auf den Preis geachtet werden, sondern auch auf die Flexibilität des Tarifs und den angebotenen Service der Versicherungsgesellschaft. 

Wichtige Kriterien beim Vergleich der privaten Krankenversicherung im Referendariat:

  • Leistungsumfang: Prüfen Sie, welche Leistungen der Tarif beinhaltet. Sind wichtige Leistungen wie Zahnvorsorge, Psychotherapie oder Physiotherapie enthalten?
  • Selbstbeteiligung: Gibt es eine Selbstbeteiligung? Je höher sie ist, desto niedriger ist oft der monatliche Beitrag. Im Fall einer Behandlung müssen Sie dafür aber mit höheren Kosten rechnen. 
  • Vorerkrankungen: Manche Versicherer berechnen für bestimmte Vorerkrankungen, wie z. B. Allergien, Hauterkrankungen, Rückenbeschwerden oder Sportverletzungen hohe Risikozuschläge oder schließen sie bei bestimmten Erkrankungen sogar vom Versicherungsschutz aus. Achten Sie beim Vergleich der Versicherungen von Beginn an darauf, dass mögliche Mehrbeiträge (Risikozuschläge) bereits eingerechnet sind.
  • Beitragsstabilität: Wie stabil sind die Beiträge der PKV? Manche Versicherungen erhöhen die Beiträge mit der Zeit stärker als andere. 

Tipp

Denken Sie daran, dass die günstigste Option nicht immer die beste ist, insbesondere dann, wenn es um eine langfristige Gesundheitsversorgung geht. Eine sorgfältige Planung schützt Sie später vor unangenehmen Überraschungen. 

Leistungen

Wie Sie sicherlich schon erkennen konnten, ist Versicherung nicht gleich Versicherung. Und nicht alle bieten dieselben Leistungen an. Wenn Sie dahingehend bestimmte Bedürfnisse haben oder Ihnen einige Leistungen besonders wichtig sind, sollten Sie daher noch genauer hinschauen. 

Es ist wichtig, auch seltene und kostspielige Leistungsbereiche im Blick zu behalten, an die man lieber nicht denkt: Wie gut unterstützt mich meine Krankenversicherung zum Beispiel im Falle eines Unfalls, bei dem eine teure Hand- oder Armprothese notwendig wird? Berücksichtigen Sie auch solche Extremszenarien bei der Wahl Ihrer Versicherung. 

Worauf Sie beim Leistungsvergleich der privaten Krankenversicherungen konkret achten sollten, sehen Sie anhand unserer Leistungscheckliste für die PKV für Beamte

Kosten

Um Ihnen einen besseren Überblick über die möglichen Kosten einer privaten Krankenversicherung für Referendare zu geben, habe ich im Folgenden die wichtigsten Anbieter für Sie verglichen. Da die individuellen Beiträge stark von persönlichen Faktoren abhängen, sind diese Angaben lediglich als Orientierungshilfe gedacht. Als Berechnungsgrundlage dienen folgende Daten einer Referendarin im Lehramt: 

  • 23 Jahre alt
  • Bayern
  • 50 % staatliche Beihilfe (keine Kinder)
  • Keine Vorerkrankungen
  • Keine Selbstbeteiligung
  • Einbettzimmer mit Chefarzt bei Krankenhausaufenthalten
  • Mit Beihilfeergänzungstarif
MonatsbeitragGesellschaften
75-90 €DBV, Hanse-Merkur, HUK, ARAG, Continentale
90-110 €Barmenia, DKV, Hallesche, Signal Iduna, Bay. Beamten KK, Union, Concordia, R+V, Debeka, LVM, Nürnberger, Universa
110-150 €LKH, Münchener Verein, Alte Oldenburger

Es handelt sich hier um einen reinen Beitragsvergleich. Die Leistungen wurden nicht bewertet.
Durchführung der Berechnungen: 25.01.2025 mit der unabhängigen PKV-Vergleichssoftware der PSP Software GmbH. Beginndatum der PKV: 01.01.2025.

Kosten der PKV für Familienangehörige von Referendaren

Die Kosten einer privaten Krankenversicherung für Referendare im Lehramt, die verheiratet sind und/oder Kinder haben , können variieren. Im Gegensatz zur GKV gibt es bei der PKV keine kostenfreie Familienversicherung. Jedoch gibt es einige Besonderheiten, die Sie in der folgenden Tabelle nachlesen können: 

PersonHöhe der Beihilfe
Referendare mit bis zu einem Kind50%
Referendare mit zwei oder mehr Kindern70%
Beihilfeberechtigte Ehepartner70%
Beihilfeberechtigte Kinder80%

In den Bundesländern Hessen und Sachsen gelten andere Beihilfesätze.

Fazit

Die Entscheidung für eine private Krankenversicherung im Referendariat will gut überlegt sein. Die Kosten sind im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung meist niedriger, da Sie von der staatlichen Beihilfe profitieren. Eine gründliche Planung und ein detaillierter Vergleich der Tarife sichern Ihnen langfristig die optimale Gesundheitsversorgung zu attraktiven Konditionen.

Über uns – Versicherungsvergleich für Beamte und Anwärter

Versicherungsvergleich-Beamte.de hilft Beamten und Beamtenanwärtern die passende Krankenversicherung zu finden.

Dazu bieten wir Ihnen umfassende und unabhängige Informationen zur Krankenversicherung für Beamte.

Sven Bruns

Als Experte für Versicherungen für Beamte teile ich, Sven Bruns, mein Wissen, um Ihnen bei wichtigen Entscheidungen zu helfen.

Alle Inhalte, Berechnungen und sonstigen Angaben werden gewissenhaft recherchiert. Da es jedoch zu Änderungen kommen kann, gebe ich dennoch keine Gewähr auf Korrektheit. Der Text richtet sich ausdrücklich an alle Geschlechter. Einzig aufgrund der besseren Lesbarkeit verwende ich im Text das generische Maskulinum.

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Häufig gestellte Fragen

Grundsätzlich liegen die Beiträge meistens zwischen 70 € und 155 € pro Monat. Die monatlichen Kosten der privaten Krankenversicherung fürs Referendariat im Lehramt variieren jedoch von Person zu Person stark. Sie hängen von Alter, Gesundheitszustand, Beihilfesatz, gewünschten Leistungen und gewählter Versicherungsgesellschaft ab. 

Die private Krankenversicherung für Referendare im Lehramt bietet im Vergleich zur GKV zahlreiche Vorteile, wie maßgeschneiderte Leistungen, häufig günstigere Beiträge aufgrund der staatlichen Beihilfe und kürzere Wartezeiten. 

Ja, allerdings nur bei wenigen Tarifen der privaten Krankenversicherung gibt es einen Selbstbehalt. Das bedeutet, dass Versicherte einen festgelegten Anteil der Kosten selbst tragen müssen, bevor die PKV greift. Ein höherer Selbstbehalt senkt die monatlichen Beiträge, kann jedoch im Krankheitsfall höhere Kosten verursachen. 

Referendare erhalten im Rahmen der staatlichen Beihilfe in der Regel 50 % Unterstützung bei den Krankheitskosten. Das bedeutet, dass nur die restlichen 50 % durch eine private Krankenversicherung gedeckt werden müssen. Mit mehr als einem Kind steigt dieser Beitrag auf 70 %. Es gibt allerdings auch andere Regelungen, wie in den Bundesländern Hessen und Sachsen.

Ja, Referendare haben grundsätzlich die Möglichkeit, von der GKV zur PKV zu wechseln. Durch die zahlreichen Vorteile, die die private Krankenversicherung bietet, ist ein Umstieg in vielen Fällen sinnvoll. Die Entscheidung für einen solchen Wechsel sollte jedoch nicht voreilig, sondern immer gut durchdacht getroffen werden. 

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