Warum ist die PKV im Referendariat Lehramt wichtig?
Viele angehende Lehrer entscheiden sich während des Referendariats für die PKV. Der Grund dafür ist: Bei der PKV erhalten Sie immer eine staatliche Beihilfe – im Referendariat sind das in der Regel 50 %. Die private Krankenversicherung deckt die restlichen Kosten ab, wodurch die Prämien im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung meist günstiger sind und gleichzeitig attraktivere Leistungen bieten.
Außerdem erhalten Sie als Referendar aktuell nur in 9 deutschen Bundesländern eine pauschale Beihilfe zur gesetzlichen Krankenversicherung, und zwar in:
- Baden-Württemberg
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Niedersachsen
- Sachsen
- Schleswig-Holstein
- Thüringen
Doch auch hier ist, trotz pauschaler Beihilfe, die PKV oftmals die kostengünstigere Variante. In allen anderen Bundesländern müssen Sie beim Verbleib in der gesetzlichen Krankenkasse selbst für die gesamten Krankheitskosten aufkommen.
Bei der PKV hingegen erhalten Sie immer eine staatliche Beihilfe – im Referendariat sind das in der Regel 50 %. Die private Krankenversicherung deckt die restlichen Kosten ab, wodurch die Prämien im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung meist günstiger sind.
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Welche Kosten für die private Krankenversicherung im Referendariat sind zu erwarten?
Die Kosten einer privaten Krankenversicherung für das Referendariat im Lehramt variieren je nach individuellen Faktoren. In der Regel liegen die Beiträge zwischen 70 € und 155 € im Monat. Diese vergleichsweise niedrigen Kosten sind möglich, da die Beihilfe für Beamte den Großteil der medizinischen Versorgung abdeckt und die PKV nur noch für den Rest aufkommen muss.

Allgemein liegen die Kosten für die private Krankenversicherung für Referendare im Lehramt – wie bereits erwähnt – zwischen 70 € und 155 € pro Monat. Die Höhe der monatlichen Beiträge zur privaten Krankenversicherung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
- Alter: In der Regel gibt es nur bis zum 39. Lebensjahr für Referendare vergünstigte Konditionen.
- Gesundheitszustand: Bestehende Vorerkrankungen oder Einschränkungen, wie Allergien, Rückenschmerzen, Schilddrüsenerkrankungen oder Migräne, heben oft die Beiträge an. Bei manchen Versicherungsgesellschaften reichen “Kleinigkeiten” wie Schuheinlagen für Risikozuschläge.
- Tarifwahl: Zusatzleistungen wie Einzelzimmer bei Krankenhausaufenthalten oder ein Krankenhaustagegeld erhöhen die Prämien. Bei zahlreichen Gesellschaften benötigen Sie auch noch bei einer Reise ins Ausland eine zusätzliche Reisekrankenversicherung.
Damit Sie eine etwas konkretere Vorstellung davon haben, welche Kosten auf Sie zukommen und wie sie im Vergleich zur GKV ausschauen, finden Sie nachfolgend ein Rechenbeispiel für die Kosten der privaten Krankenversicherung und GKV für Referendare im Lehramt:
Gesetzliche vs. private Krankenversicherung für Referendare im Lehramt: Kosten
Persönliche Angaben einer Lehramtsreferendarin:
- 23 Jahre alt
- aus Nordrhein-Westfalen
- keine Kinder
- keine Vorerkrankungen
- 1.733,28 €/Monat Besoldung
- inkl. Einbettzimmer mit Chefarzt (bei PKV)
- Beihilfeergänzungstarif (bei PKV)
Für die GKV ergibt sich daraus:
1.733,28 € x 18,75 % = 324,99 €/Monat
(Techniker Krankenkasse inkl. Pflegepflichtversicherung)
In der PKV zahlt dieselbe Referendarin nur 76 € bis 139 € im Monat. Denn sie erhält hier 50 % staatliche Beihilfe.
Dadurch, spart sie sich hier 185 € bis 248 € pro Monat. Auch, wenn die Referendarin in Baden-Württemberg lebt, wo sie eine pauschale Beihilfe erhält, spart sie sich noch 42 € bis 105 € pro Monat.
Ratgeber private Krankenversicherung Referendariat
Wenn Sie nähere Informationen zum Thema benötigen, werfen Sie gerne einen Blick in den Ratgeber für Referendare.
Private Krankenversicherung: Vergleich für das Referendariat
Im Folgenden erhalten Sie detaillierte Informationen über die Leistungsunterschiede bei verschiedenen Gesellschaften für private Krankenversicherungen für das Referendariat Lehramt und die Kosten der wichtigsten Gesellschaften. Damit gebe ich Ihnen eine klare Orientierung, worauf es bei der Wahl der passenden Versicherung ankommt.
Die beste private Krankenversicherung fürs Referendariat finden
Der erste Schritt bei der Wahl der PKV fürs Referendariat ist, die eigenen Bedürfnisse klar zu definieren. Welche Leistungen sind Ihnen wichtig? Möchten Sie einen Tarif mit einem Einbettzimmer und Chefarztbehandlung im Krankenhaus oder bevorzugen Sie eher günstigere Beiträge mit Basisleistungen?
Es gibt mehr als 40 verschiedene Gesellschaften mit jeweils individuellen Tarifangeboten. Ein umfassender Vergleich hilft Ihnen, die Unterschiede zwischen den Leistungen und Beiträgen zu erkennen und die beste PKV für Ihre Bedürfnisse auszuwählen. Hierbei sollte nicht nur auf den Preis geachtet werden, sondern auch auf die Flexibilität des Tarifs und den angebotenen Service der Versicherungsgesellschaft.
Wichtige Kriterien beim Vergleich der privaten Krankenversicherung im Referendariat:
- Leistungsumfang: Prüfen Sie, welche Leistungen der Tarif beinhaltet. Sind wichtige Leistungen wie Zahnvorsorge, Psychotherapie oder Physiotherapie enthalten?
- Selbstbeteiligung: Gibt es eine Selbstbeteiligung? Je höher sie ist, desto niedriger ist oft der monatliche Beitrag. Im Fall einer Behandlung müssen Sie dafür aber mit höheren Kosten rechnen.
- Vorerkrankungen: Manche Versicherer berechnen für bestimmte Vorerkrankungen, wie z. B. Allergien, Hauterkrankungen, Rückenbeschwerden oder Sportverletzungen hohe Risikozuschläge oder schließen sie bei bestimmten Erkrankungen sogar vom Versicherungsschutz aus. Achten Sie beim Vergleich der Versicherungen von Beginn an darauf, dass mögliche Mehrbeiträge (Risikozuschläge) bereits eingerechnet sind.
- Beitragsstabilität: Wie stabil sind die Beiträge der PKV? Manche Versicherungen erhöhen die Beiträge mit der Zeit stärker als andere.
Tipp
Denken Sie daran, dass die günstigste Option nicht immer die beste ist, insbesondere dann, wenn es um eine langfristige Gesundheitsversorgung geht. Eine sorgfältige Planung schützt Sie später vor unangenehmen Überraschungen.
Was passiert mit der PKV nach dem Referandariat?
Nach der Zeit als Referendar stellt sich die Frage, wie es mit der privaten Krankenversicherung weitergeht. Die Antwort finden Sie in meinem Ratgeber.
Leistungen
Wie Sie sicherlich schon erkennen konnten, ist Versicherung nicht gleich Versicherung. Und nicht alle bieten dieselben Leistungen an. Wenn Sie dahingehend bestimmte Bedürfnisse haben oder Ihnen einige Leistungen besonders wichtig sind, sollten Sie daher noch genauer hinschauen.
Es ist wichtig, auch seltene und kostspielige Leistungsbereiche im Blick zu behalten, an die man lieber nicht denkt: Wie gut unterstützt mich meine Krankenversicherung zum Beispiel im Falle eines Unfalls, bei dem eine teure Hand- oder Armprothese notwendig wird? Berücksichtigen Sie auch solche Extremszenarien bei der Wahl Ihrer Versicherung.
Worauf Sie beim Leistungsvergleich der privaten Krankenversicherungen konkret achten sollten, sehen Sie anhand unserer Leistungscheckliste für die PKV für Beamte.
Kosten
Um Ihnen einen besseren Überblick über die möglichen Kosten einer privaten Krankenversicherung für Referendare zu geben, habe ich im Folgenden die wichtigsten Anbieter für Sie verglichen. Da die individuellen Beiträge stark von persönlichen Faktoren abhängen, sind diese Angaben lediglich als Orientierungshilfe gedacht. Als Berechnungsgrundlage dienen folgende Daten einer Referendarin im Lehramt:
- 23 Jahre alt
- Bayern
- 50 % staatliche Beihilfe (keine Kinder)
- Keine Vorerkrankungen
- Keine Selbstbeteiligung
- Einbettzimmer mit Chefarzt bei Krankenhausaufenthalten
- Mit Beihilfeergänzungstarif
Monatsbeitrag | Gesellschaften |
---|---|
75-90 € | DBV, Hanse-Merkur, HUK, ARAG, Continentale |
90-110 € | Barmenia, DKV, Hallesche, Signal Iduna, Bay. Beamten KK, Union, Concordia, R+V, Debeka, LVM, Nürnberger, Universa |
110-150 € | LKH, Münchener Verein, Alte Oldenburger |
Es handelt sich hier um einen reinen Beitragsvergleich. Die Leistungen wurden nicht bewertet.
Durchführung der Berechnungen: 25.01.2025 mit der unabhängigen PKV-Vergleichssoftware der PSP Software GmbH. Beginndatum der PKV: 01.01.2025.
Kosten der PKV für Familienangehörige von Referendaren
Die Kosten einer privaten Krankenversicherung für Referendare im Lehramt, die verheiratet sind und/oder Kinder haben , können variieren. Im Gegensatz zur GKV gibt es bei der PKV keine kostenfreie Familienversicherung. Jedoch gibt es einige Besonderheiten, die Sie in der folgenden Tabelle nachlesen können:
Person | Höhe der Beihilfe |
---|---|
Referendare mit bis zu einem Kind | 50% |
Referendare mit zwei oder mehr Kindern | 70% |
Beihilfeberechtigte Ehepartner | 70% |
Beihilfeberechtigte Kinder | 80% |
In den Bundesländern Hessen und Sachsen gelten andere Beihilfesätze.
Fazit
Die Entscheidung für eine private Krankenversicherung im Referendariat will gut überlegt sein. Die Kosten sind im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung meist niedriger, da Sie von der staatlichen Beihilfe profitieren. Eine gründliche Planung und ein detaillierter Vergleich der Tarife sichern Ihnen langfristig die optimale Gesundheitsversorgung zu attraktiven Konditionen.